Auf ihrer diesjährigen Hauptversammlung verzeichnete die euromicron AG, ein führender Anbieter von Netzwerk- und Lichtwellenleitertechnologie, rund 30 % mehr Teilnehmer als Folge ihres wachsenden Bekanntheitsgrads im Kapitalmarkt. Große Zustimmung für Ihre Arbeit im Rekordgeschäftsjahr 2011 erhielten Vorstand (99,20 Prozent) und Aufsichtsrat (95,77 Prozent). Die Dividendenpolitik fand explizite Anerkennung von den Aktionären. Auch am Rande der Veranstaltung bestätigten die Aktionäre in Gesprächen und Diskussionen ihre Zustimmung zur Strategie und zur geplanten Unternehmensentwicklung.
Die Umsätze der euromicron AG sind im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf 305,3 Millionen Euro angestiegen. Diese Entwicklung ist einerseits auf das starke organische Wachstum der euromicron Konzerngesellschaften zurückzuführen; andererseits haben die in 2011 akquirierten Entwicklungs- und Dienstleistungsgesellschaften mit rund 70 Millionen Euro zum Konzernumsatz beigetragen. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern ist 2011 um rund 20,4 Prozent auf 24,2 Millionen Euro gewachsen. Die EBIT-Marge des Konzerns liegt mit knapp 8 Prozent an der Untergrenze der internen Margenvorgabe. Das Ergebnis pro Aktie ist trotz hoher Einmalaufwendungen stabil mit 2,33 Euro.
Ausblick für 2012 hervorragend
Das Unternehmen geht außerordentlich positiv in das Jahr 2012. Der euromicron Konzern erzielte zum 31. März 2012 einen konsolidierten Konzernumsatz von rund EUR 80,5 Mio. und liegt damit rund 40 % über dem Vorjahreswert. Die Gesamtleistung der euromicron stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum von 58,4 Millionen Euro auf 83,8 Millionen Euro an. Die hervorragenden Perspektiven zeigen sich auch im Auftragsbestand des Konzerns. Nach dem guten Auftragsbestand zum 31.12.2011 in Höhe von 127,5 Millionen Euro lag der Auftragseingang der euromicron zu Jahresbeginn 2012 mit rund 87,5 Millionen Euro rund 36 Prozent über dem Auftragseingang des Vorjahres. Mit einem aktuell sehr hohen Auftragsbestand von rund 134 Millionen Euro geht das Unternehmen davon aus, „dass ein wesentlicher Teil der Umsätze, die uns Ende des Jahres unserem operativen Planungsziel von 330 bis 345 Millionen Euro näher bringen werden, bereits vertraglich fixiert sind“, wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Späth in seiner Rede zur Hauptversammlung des Unternehmens erläuterte.
Erfolgreiche Aktie
Die euromicron Aktie zeigte nach einem starken Auftakt mit einem Kurs von über 23 Euro im 1. Quartal 2011 in einem von Schwankungen geprägten weiteren Verlauf des Börsenjahrs ihre relative Stärke gegenüber den Indizes: Bei einem Einbruch des Dax um 25 bis 30 Prozent war die euromicron Aktie mit gerade einmal 10 bis 15 Prozent betroffen. Auch die Kapitalerhöhung wurde gut verkraftet, so dass eine Stabilisierung des Aktienkurses nach Ausgaberückgang auf 16 Euro zum 31.12.2011 bei 18 Euro erfolgte. Dies zeigt, dass der Kapitalmarkt die Kontinuität in der Umsetzung der Unternehmensstrategie sowie das Wachstum und die Ertragsstärke des Unternehmens zunehmend honoriert.
Der Start der euromicron Aktie im TecDax im März 2012 erfolgte nach kontinuierlicher Entwicklung des Aktionärskreises und ungebrochener Nachfrage potenzieller Investoren auf Basis eines 100 Prozent Freefloat. Der Unsicherheitsabschlag, der noch vor wenigen Jahren wegen der Anteile kritischer Fonds auf der euromicron Aktie lastete, hat sich nahezu vollständig abgebaut. Die Liquidität der Aktie wurde durch die Kapitalerhöhung positiv beeinflusst und lag mit einem Handelsvolumen von insgesamt rund 5,7 Millionen Stück nahezu auf dem starken 2010er Vorjahresniveau. Nach der Aufnahme in den TecDax verzeichnet die Aktie zum April 2012 bereits ein Handelsvolumen von 4,2 Millionen Stück. Ebenfalls als Folge der Kapitalerhöhung und der positiven Kursentwicklung ist die Marktkapitalisierung auf rund 140 Millionen Euro deutlich angestiegen. Attraktiv sei die Aktie auch aufgrund ihrer hohen Dividendenrendite, erklärte Späth: Wie in den vergangenen Jahren wolle das Unternehmen Kontinuität wahren und rund 50 Prozent des operativen Gewinns an die Aktionäre ausschütten; die Dividende beträgt nach Beschluss der HV für das Geschäftsjahr 2011 1,15 Euro je Stückaktie. Rein rechnerisch ergibt sich damit eine Dividendenrendite von rund fünf Prozent.
Nachhaltige Kapitalstruktur
Um über die notwendige finanzielle Flexibilität für die nächste Stufe der Unternehmensstrategie zu verfügen und das nachhaltige Wachstum des Unternehmens zu finanzieren, wurde im vergangenen Geschäftsjahr eine Optimierung der Kapital- und Finanzierungsstruktur herbeigeführt, wie Späth weiter erklärte: so hat das Unternehmen in 2011 für rund 40 Millionen kurzfristige Finanzmittel durch das TOP-Rating einen durchschnittlichen Zinssatz inklusive Marge von 1,5 Prozent bezahlt. Darüber hinaus wurde – trotz eines zusätzlichen Zinsaufwands von rund 1 Million Euro im Rahmen der operativen Finanzierung – erfolgreich ein Schuldscheindarlehen über 24,5 Millionen Euro platziert, um dem Wunsch vieler Aktionäre Rechnung zu tragen, die mittel- bis langfristige Finanzierung des Konzerns zu stärken. Ein weiteres wesentliches Ereignis mit Auswirkung auf die Finanzierungsstruktur des Unternehmens war die durchgeführte Kapitalerhöhung, die das Unternehmen mit rund 24,6 Mio. Euro frischem Eigenkapital versorgte. Mit den durchgeführten Kapitalmaßnahmen wurde die Eigenkapitalquote von über 45 % sichergestellt und die Fremdmittel deutlich reduziert.
Erweiterung und Abrundung des Kompetenzprofils
Auch im Jahr 2011 hat sich die euromicron als Netzwerkspezialist zusätzlich zu ihrem etablierten Kerngeschäft vorausschauend in zukunftsträchtigen Märkten, wie dem Healtcare-Markt, der Energie- und Versorgungsbranche, dem Bereich FTTx und dem Markt für Mobilität positioniert. Zu diesem Zweck wurden die Aufwendungen für Entwicklung in allen Kompetenzfeldern deutlich gesteigert, um einzelne Komponenten und Produktsysteme zu kompletten Lösungen für den nationalen und internationalen Einsatz weiter zu entwickeln.
Gleichzeitig hat die euromicron auch im vergangenen Jahr aktiv Chancen zur Erweiterung und Abrundung des Portfolios durch strategisch motivierte Zukäufe ergriffen. Der wichtigste Unternehmenskauf im vergangen Jahr war der Erwerb des Geschäftsbetriebs der telent GmbH, mit dem die euromicron ihre Kompetenz als herstellerunabhängiger Systemintegrator um ein weiteres Segment vor allem im Bereich des Betriebs- und Richtfunks und komplexer Streckennetzwerke ergänzt und komplementär erweitert hat. Zusätzlich wurde der Bereich des analogen Betriebs- und Richtfunks von Cassidian Communications, einem EADS-Tochterunternehmen, übernommen, so dass die euromicron Gruppe damit zum wichtigsten Partner für die Bestandskunden von Cassidian Communications und des Analogfunkmarktes in Deutschland geworden ist und dem Unternehmen die Chance eröffnet, bei der in naher Zukunft anstehenden Umrüstung der Kundennetze auf digitale Lösungen als Prefered Partner agieren zu können. Um die Fähigkeiten und das gesamte Technologiespektrum an allen euromicron Standorten auszubauen und damit Kunden optimal beraten und betreuen zu können, wurden im vergangenen Geschäftsjahr mit der ACE Advanced Engineering GmbH und der TeraMile GmbH zwei weitere Unternehmen mit bestens ausgebildetem Personal erworben und so die technologische Kompetenz im Bereich der Aktiv- und IP-Technik für die ganze Gruppe erweitert.
Im Rahmen ihres internationalen Engagements verfolgt die euromicron auch weiterhin die Strategie der schrittweisen und vorsichtigen Expansion. In Österreich wurde das in Deutschland erfolgreiche Geschäftsmodell mit der euromicron NBG als Hersteller, der euromicron austria als Systemhaus und der Qubix austria als Distributionsorganisation komplettiert, so dass das Unternehmen mit seinen gesamten Kompetenzebenen dort nun voll umfänglich aufgestellt ist.
Optimierung der Unternehmens- und Personalstrukturen in 2012
Der Hauptfokus der Tätigkeiten im Integrationsjahr 2012 liegt vor allem auf der weiteren Optimierung der Unternehmens- und Personalstrukturen des Unternehmens. Dies bedeutet, dass der in den Vorjahren begonnene kontinuierliche Verbesserungsprozess fortgesetzt, die Qualifikationsstruktur der Mitarbeiter weiterentwickelt, Kostenstrukturen optimiert, die kundennahe mittelständische Unternehmensstruktur um vorteilhafte Elemente einer Konzernorganisation ergänzt und die regionale Präsenz durch den Ausbau und die Professionalisierung der Niederlassungen und Herstellerbetriebe erweitert wird.
Neben diesen internen, bereits laufenden Themen, werden auch in der nächsten Entwicklungsphase des Unternehmens gezielt Zukunftsprojekte in wichtigen Wachstumsmärkten angegangen und margenstarke Nischen besetzt. Dabei spielt das organische Wachstum des Konzerns die wesentliche Rolle. „Wir werden allerdings auch weiterhin lohnenswerte Chancen ergreifen, um qualifizierte Teams, Technologien, Marktzugänge oder Patente vom Markt zu übernehmen und in unseren Konzern zu integrieren – aktuell befinden wir uns in der Prüfung von mehreren kleineren Spezialunternehmen, die wir bei positivem Ausgang in unseren Konzern mit aufnehmen wollen, mit denen wir unser Geschäftsmodell erweitern, qualifiziertes Personal akquirieren oder neue Standorte erschließen“, erklärt Dr. Späth.
Alle diese Maßnahmen werden dazu beitragen, die Konzern-EBIT-Zielrendite des Unternehmens auch in den kommenden Jahren auf einem Niveau von 8 bis 11 Prozent zu stabilisieren. Nach Abschluss der Integrationsjahre im Jahr 2013 strebt die euromicron als nächstes Ziel für die nachfolgenden Jahre bis 2015 die 500-Millionen-Euro-Umsatzmarke an.
Die euromicron AG (www.euromicron.de) ist ein Komplett-Lösungsanbieter für Kommunikations-, Übertragungs-, Daten- und Sicherheitsnetzwerke. Die Netzwerk-Infrastrukturen von euromicron integrieren Sprach-, Bild- und Datenübertragungen drahtlos, über Kupferkabel und mittels Glasfasertechnologien. Auf diesen zukunftssicheren Netzwerk-Infrastrukturen baut euromicron marktführende Applikationen wie Sicherheits-, Kontroll-, Healthcare- oder Überwachungssysteme auf.
Basierend auf der Kompetenz als Entwickler und Hersteller von Glasfaserkomponenten ist die euromicron AG eine wachstums- und ertragsstarke Unternehmensgruppe, börsennotiert, mittelständisch geprägt, fokussiert auf operatives Wachstum, Integration sowie weitere Marktdurchdringung, Internationalisierung und Expansion.